Hirnödeme – Wo Weihrauch zunehmend das Cortison ablöst
Eine der in der Praxis zunehmend anerkannten Anwendungen von Weihrauchextrakten ist die Behandlung von Patienten mit einem Hirntumor. Zwar haben die Boswelliasäuren nach bisherigem Wissensstand keinen nachweisbaren Effekt auf das Tumorgeschehen an sich. Ein Einfluss auf Tumorgröße oder die Neubildung von Tumorzellen wurde bisher nur in Tierversuchen gesehen. Wenn es aber um eine häufige Begleiterscheinung von Hirntumoren geht, ist der Weihrauch sehr erfolgreich: Er wird gegen gefährliche Hirnödeme eingesetzt.
Nachgewiesen ist, dass Weihrauch im Rahmen einer Krebsbehandlung diese häufige Nebenwirkung von Strahlentherapien minimieren kann. Das dabei drohende Hirnödem wird üblicherweise mit hochdosierten Cortison-Präparaten therapiert. Studien haben ergeben, dass täglich dreimal 1.200 Milligramm bzw. 4,2 Gramm Weihrauchextrakt als Begleitmaßnahme einer Strahlentherapie die Ödem-Bildung deutlich verringert. Wenn sich diese Untersuchungsergebnisse auch in Langzeitstudien an größeren Probandengruppen bestätigen lassen, könnten die standardmäßig verabreichten Kortison-Präparate gegen Hirnödeme zukünftig in weniger hohen Dosen verabreicht werden. Schon heute setzen deshalb viele Hirntumor-Patienten Weihrauch-Präparate ein, um die Cortison-Gaben zu reduzieren oder ganz zu ersetzen.
Inwieweit die Topoisomerase-Hemmung der Boswelliasäuren zukünftig auch gegen die Bildung neuer Tumorzellen eingesetzt werden könnte, ist bislang noch unklar. Es bedarf diesbezüglich noch weiterer Studien.